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«Jetzt kommst du dran!» meint Mitch, als wir am Montag bei ihm erscheinen. «Heute editieren wir deine «Schluss- Hymne». Das liegt Mitch schon seit allem Anfang auf dem Magen. Er kann sich einfach nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. «Auf deine eigene Verantwortung» hatte er gesagt. «Du kannst das dann mischen».
OK, ich hatte also jedem, der mitspielte erklärt, er würde jetzt einen Song hören, den ich mir als Schlusstitel gedacht hätte. «So wie: We are the world!», hatte dann Mitch jeweils lächelnd beigefügt. «Ja so ähnlich etwa.» Sage ich, «Also: Stell dir vor, am Ende eines Konzertes kommen alle noch einmal auf die Bühne und spielen gemeinsam einen Song. Jeder tritt vor und verbeugt sich, musikalisch natürlich. Du spielst jetzt einfach von Anfang bis zum Schluss zu diesem Playback das was du willst. Vielleicht folgst du mal der Melodie, dann improvisierst du über das Thema, mal willst du vielleicht nur begleiten. Dann auf einer anderen Spur noch einmal. Wir werden dann später daraus amily: |
diese Teile auswählen, die wir brauchen». Alle haben das brav gemacht und so ist nun letztendlich eine wilde Sache daraus entstanden, bei der gleichzeitig ein Dutzend Solisten solieren. Jetzt noch ein absolutes musikalisches Chaos.
Mitch zeigt auf mich: «Its up to you!» Ich stürze mich mit Freude auf meine Arbeit. Also, zuerst will ich jede der einzelnen Spuren allein anhören und mache mir meine Notizen, welches Instrument an welcher Stelle im Song was und wie spielt. Eine Heidenarbeit, die enorm viel Zeit verschlingt. Mitch beobachtet mich dabei heimlich von der Seite, aber ich lasse mich nicht beirren.
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