Toni Vescolis  Biografie – wie sie im Buche steht
 
 Toni Vescoli - BIOGRAPHIE (in PDF)

 

1700 - 1942
Die Vorgeschichte der Vescolis und wie sie später in die Schweiz gelangten. Noch vor seiner Geburt wird Toni per Bahn von Persien in die Schweiz transportiert.


1942 - 1947
Die ersten Jahre in der Schweiz und schon wird nach Peru ausgewandert.


1947 - 1950
Das Leben in Peru. Von Hunger im Armenviertel zum angenehmen Leben in der Villa. Angriffslustige Geier. Bruder Michael haut ab in den Urwald und Toni findet seine erste Liebe. Abschied und kulinarische Rückreise nach Europa.


1950 - 1955
Vescoli singt in der Schule und wird als Tschingg zuerst einmal verprügelt. Er fürchtet Kälte und Wildschweine, wird notfallmässig im Mittelohr operiert und begeistert sich für Schwarzpulver, statt für die Schule zu büffeln. Die Lehrerin verhindert eine Schauspielerkarriere.


1956 - 1962
Bruder Michael bezaubert die Damenwelt und löst damit bei Toni eine Lawine aus. Die erste Gitarre, Freddy Quinn, Johnny Cash und endlich Elvis! Doch wer bringt einem Anfänger Rock'n'Roll Riffs bei, wenn in der Schweiz noch gar keiner weiss, wie man das spielt?


1955 - 1962
Mode wird zum Symbol der Jugendbefreiung. Ein erstes festes Engagement wöchentlich im Schwarzen Ring. Der halbstarke Hochbauzeichner stürzt ab und nach zwei Jahren Einsamkeit zügeln die Vescolis wieder zu den Leuten.


1962     
Der Rock'n'Roller entdeckt die Shadows und gründet Les Sauterelles. Sein Vater verbietet es ihm, doch Toni pfeift darauf!


1962/63
Toni findet einen Sologitarristen und damit auch gleich einen kompetenten Gitarrenlehrer. Der mit Spannung erwartete Auftritt vor 2000 Zuschauern wird zu einem Fiasko und Toni verliert seine Unschuld.


1963     
An der Fastnacht verdient der Whity sein erstes Mikrofon und bezieht von seinem Vater zum letzten Mal Prügel.


1963     
Toni kauft eine Brettgitarre auf Kredit, aber Quero spielt damit!


1963     
Endlich ein fester Bassist und Toni verrät ihm einen Trick.


1963     
Schwester Vera will zu den Sauterelles und man schmiedet konkrete Profipläne, doch das Schweizer Militär macht einen vorläufigen Strich durch die Rechnung.


1963     
Jetzt geht es vorwärts! Auf Kredit werden in Deutschland professionelles Equipment und Instrumente gekauft, doch Toni geht leer aus.


1963     
Das Equipment bewährt sich und die Sauterelles räumen am KV-Ball in Zürich mit Henkerskapuzen und ihrem neuen Sound gross ab.


1963/64
Vater Vescoli wird vor vollendete Tatsachen gestellt und das erste Profiengagement endet nach einer Woche wegen Schneemangels. Die Beatles tauchen auf und Toni kommt ungewollt zu seinem Markenzeichen, der Sonnenbrille.


1964     
Die Sauterelles sind fleissig unterwegs, ausser während der drei Wochen Staatsferien von Toni. Sie schwitzen in der Zürcher Casa Bar, spielen am Flughafen Kloten für die Beatles und langweilen sich in Genf.


1964     
Der mit Spannung erwartete erste Auftritt im Ausland spaltet die Band und Toni ist überwältigt vom Sound der britischen Bands in Köln.


1964     
Er will auswandern, Bassgitarre lernen und irgendwo bei einer Band einsteigen, aber Vera und Otti holen ihn auf den Teppich der Realität zurück. Sie hängen ihm den Job des Leadgitarristen an und er knüttelt nachts in der Sihlpost.


1965     
Das neue Programm soll einen Showblock beinhalten und ein zum Felsen mutierter Styroporblock wird entsorgt. Auch den blutigen Knochen wird es nicht vergönnt, das Licht der Bühne zu erblicken, dafür werden Adressen auf den Blick geklebt.


1965     
Kaum geht es wieder profimässig los, rebellieren Tonis Stimmbänder und seitdem klingt seine Stimme nach Sandpapier. Frauen hätten in einer Beatband nichts verloren und so muss er seine eigene Schwester aus der Band schmeissen.


1965     
Jetzt sind sie eine richtige Beatband. Sie stürzen sich ins kalte Wasser, und schwimmen auf dem aktuellen Hipe der explosionsartig spriessenden Beatszene bald obenauf. Da taucht das geheimnisvolle Ruthli auf, das aber immer kurz vor Spielschluss verschwindet.


1965     
Die Popularität der Sauterelles steigt. Sie brillieren im Vorprogramm von Cliff Richard And The Shadows und nehmen ihre erste Single auf. Hongkong wird auf Platz 1 der inoffiziellen Hitparade gesetzt.


1965     
Toni wird von einem Tag auf den andern zum Familienvater befördert, Carmen und Kari freut‘s. Die Schweizer Armee lädt ein und der Kadi ruft aus wegen den langen Haaren. Das tun auch 2000 Gäste im vollen Festzelt!


1965     
Der Swiss-Beat wird live aufgezeichnet, Freddy Burger wird der neue Manager und die Sauterelles touren mit Casey Johns And The Governors durch die Lande. Die Heilsarmee füllt dank Les Sauterelles ihre Töpfe und Toni wird von zwei "Coiffeuren" zusammengeschlagen.


1965/66
Die Vescolis werden von der Polizei aus ihrer Wohnung geholt. Sie müssen heiraten, denn ein Gesetz verbietet das Konkubinat. Ein Wirt ärgert sich über den geschorenen Grind von Drummer Jürg und Düde muss frühzeitig einsteigen.


1966     
Hongkong im Schnee lässt die Heugümper beinahe erfrieren. Les Sauterelles touren mit den Kinks durch die Schweiz und Österreich, spielen im 'Tis für Alligator Hector und Toni wird wegen der langen Haare samt Familie aus dem Tropic geworfen.


1966     
Man klaut sich Zeit für eine neue Single und geht wieder ins Studio. Hardy Hepp bringt Schnurregygeli und Flöte mit, Toni eine Zither aus der Brockenstube.


1966     
Peter Hinnen bucht Les Sauterelles als Begleitband und Beatshow für eine Tournee durch die Tschechoslowakei. Ohne Rinder aber mit dem ganzen Equipment reisen sie hinter den Eisernen Vorhang. Toni schreibt einen zweiteiligen Bericht für die Zeitschrift Pop.


1966     
Musikerwechsel, neues Equipment, eine alte Renault Estafette und ein fester Roadie. Letzterer springt im dritten Stock aus dem Fenster.


1966     
Die Vescolis zügeln nach Schmerikon und mit den Sauterelles machen sie ungewollte Ferien in Südfrankreich. Der legendäre Star-Club Hamburg ruft und weshalb sich Toni dort eine Gaspistole zulegt. Neue Songs entstehen und die Band bereitet sich auf ihr erstes Studioalbum vor.


1966     
Jetzt sind sie im Studio und kämpfen um Zeit und Budget. Viele Ideen und viele musikalische Gäste.


1966     
Bella Italia. Der Feldzug beginnt im Piper in Mailand, führt zur italienischen Tochter der Voce del Padrone und bringt die Cavallette auf Tournee mit Antoine. In der Basilica werden die ersten beiden Songs in italienischer Sprache aufgenommen und Toni stillt seinen Hunger mit Crissini.


1966     
Das Album Les Sauterelles feiert Weltpremiere. Das Engagement in Dijon erweist sich als totalen Senf und drängt die Band an den Rand des Alkoholismus.


1967     
Was als willkommenes Comeback in St. Moritz beginnt, endet in einem Eklat: Toni verlässt die Sauterelles. Dank zwei guten Geistern erweist sich alles nur als Spuk!


1967     
Lebensgefährliche Elektroinstallation im Tessin, doch gottlob gibt es Phasenprüfer. Panne auf der Autobahn, der Schlüssel bleibt im Kofferraum und die Sauterelles kommen zu spät zum Auftritt. Der Boss droht, sie zu erschiessen.


1967     
Die Sauterelles fühlen sich in der Basilica in Mailand wie die Beatles im Abbey Road Studio in London und bringen die Tontechniker zur Verzweiflung. Enzo wird beinahe von Piranhas gefressen und Toni lehnt ein Angebot als Drogenkurier ab.


1967     
14. April: Die Heugümper spielen im Vorprogramm der Stones, besuchen sie in der Garderobe, und lassen sich Autogramme geben. Kaum sind Les Sauterelles auf der Bühne, bricht der Tumult los!


1967     
Zum zweiten Mal auf Tour durch die CSSR, diesmal als Headliner. Starkult pur: Freilichtarenen, Wassergräben, berittene Polizei und kreischende Fans - wie bei den richtigen Beatles!


1967     
Von Prag wird direkt nach Catania geflogen, wo die Monstertour Canta Giro startet. Mit 53 Acts drei Wochen rund um Italien mit der Crème de la Crème der Italo Stars, Celentano, Pavone, etc. Per Bahn und im Konvoi und jeder singt nur die A-Seite seiner aktuellen Single.


1967     
Es geht gleich weiter in Italien. Dieses Mal mit Adamo, auch wieder Open-Air, mit tausenden von Zuschauern. Ihr Fahrer und Roadie zieht sich eine Nervenentzündung am Bein zu. Die Band strandet in einer Pensione in Riccione und der Roadie im Spital von Ancona, aus dem er bei Nacht und Nebel abhaut. Die Band ist ohne Fahrer und pleite.


1967     
Aus der Not wird eine Tugend gemacht. Ein neues Repertoire wird erarbeitet und Flowerpower in die Schweiz importiert, direkt auf die Bühne des Atlantis, das in der Folge durch den Publikumsandrang beinahe auseinander bricht.


1967     
Die Sauterelles sind der Meinung, ohne Manager würden sie mehr Geld verdienen. Enzo steuert den Hafen der Ehe an, und muss deshalb die Band verlassen. Auch der neue Bassist trägt Schnauz. Toni und Ruthli halten nichts von Verhütungsmitteln.


1967     
Ohne Manager muss man alles selber machen. In München wird zum letzten Mal geflowerpowert und das Bier auf der Strasse entsorgt. «Willst schlägern?» wird zum Bandwort und für ein blaues Auge sorgt im Palace St. Moritz ein selbständiger Champagnerzapfen.


1968     
Gebrochene Ellbogen gehören eingegipst, aber damit spielt es sich schlecht. In der Zwangspause wird auf dem Harmonium komponiert. Was zuerst höllisch weh tut, führt schlussendlich zum Heavenly Club.


1968     
Raus aus dem Gips und rein ins Studio? Nein, so schnell geht das nicht. Zuerst entstehen die Songs und Anthony recherchiert rund um den Deal mit Blick.


1968     
Jetzt aber rein ins Studio und zwar in was für eines! Die Sauterelles toben sich aus. Der Soundingenieur hat Nerven aus Stahl und genügend Beine, um sie sich alle einzeln ausreissen zu können.


1968     
Die Vescolis erhalten unverhofften Familienzuwachs, aber die Hippiemäntel-Dealer holen ihr Baby wieder ab, wenn auch mit einiger Verspätung.


1968     
Streicher und Bläser wollen live umgesetzt werden. Braucht es dazu wirklich einen fünften Mann? Man entscheidet sich dafür, weil dieser auch noch etwas Kohle in die Band bringt. Es geht nochmals ins Studio, die Vescolis lachen sich einen Bentley an und Heavenly Club dominiert wochenlang die Charts. Tonis grösstes Highlight stellt alles in den Schatten: Ruthli schenkt ihm Tochter Natalie!


1968     
Bruder Michael hat eine dreiwöchige Tournee durch die ganze Schweiz organisiert. Obwohl Les Sauterelles mit Arlette Zola und ihrer Band täglich unterwegs sind, spielen sie auch für die Zürcher Jugend an ihrer ersten Vollversammlung anlässlich der Globus Krawalle, und drehen den ersten Videoclip der Schweiz.


1968     
Langsam mehren sich Anzeichen, dass die Chemie der Sauterelles nicht mehr stimmt. Drogen, Privatkrieg, etc. sorgen für einen schlechten Groove. Die Plattenfirma gibt zwar alles, um der Band europaweit zum Durchbruch zu verhelfen aber, selbst die aufwendige Pressekonferenz im Pressehochhaus in Hamburg kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Düde will die Band verlassen.


1968/69
Toni macht tabula rasa. Er will keine Altlasten weiterschleppen, und lässt die neuen Sauterelles mit zwei Sängerinnen als Trio wie Phoenix aus der Asche auferstehen.


1969     
Es wird aufgestockt. Drums und Bass kommen dazu und es geht wieder ins Studio. Was dort abgeht, ist Vergewaltigung und Toni bestreitet die Mutterschaft an diesem Baby.


1969     
Die langhaarige Söihünd dürfen in einer Samstagabend Sendung auftreten und bringen Walo Linder Schandbriefe aber auch viel Lob. Toni erträgt kein Ultimatum und die Sauterelles bekommen einen neuen Bassisten.


1969     
Ein Tanz soll lanciert werden aber sie tanzen nur einen Sommer.


1969     
Die Girls sind weg, Rolf Antener kommt zurück und Unca Munca stellt seine Hammond in den Übungsraum. Jetzt geht's aber tüchtig los mit Les Sauterelles, wie in alten Zeiten, aber mit einem völlig neuen Sound!


1969     
Das neue Programm soll promotet werden und dazu braucht es eine Single. Die wird selber produziert und dann kommt der Dolchstoss in den Rücken.


1970     
Die Musikwelt hat sich weitergedreht. DJs haben die Livemusiker aus den Lokalen verdrängt. Die Kollegen futtern die Vescolis zu "armen Tagen" und Toni muss seinen Vater anbetteln. Vescoli stellt ein Ultimatum: Entweder Amateurstatus oder das Ende? Toni trägt die Sauterelles zu Grabe.


1970     
Befreit von der Verantwortung für eine Band startet Toni sein erstes Soloprogramm. Ausgerüstet mit Gitarre über ein Hammond Leslie, Rhythmusmaschine, Schnurregygeli und Stampffuss überzeugt er einen Manager, einen Pop Redakteur und einen Fernsehmann. Der Start ist gelungen!


1970     
Toni blüttelt im Schilf und geht ins Gefängnis, aber nicht als Insasse, sondern um dort mit seinem neuen Sphärensound und der raffinierten Lightshow von Louis Stalder aufzutreten.


1970     
Das berühmte Verlagshaus Meisel ruft. In Berlin gerät der Songschreiber in einen Sandsturm. Suleika warnt ihn vor Alibaba und den 40 Räubern und mit knapper Not gelingt ihm die Flucht in die Schweiz, wo er sich von seinem Manager trennt.


1970     
Der Dorfsheriff will Vescoli verhaften, der Betreibungsbeamte wird zu einem Dauergast und die Vescolis müssen ihren geliebten Bentley verkaufen. Ein Engel rettet Weihnachten.


1970/71
Gleich zwei Jobs beim Schweizer Fernsehen! Zuerst als Moderator der Jugendsendung TV-Journal und dann als angehender Redaktor in der Abteilung Unterhaltung.


1971     
Die Demos zum Soloalbum Information entstehen. In den Tee gemischte Substanzen tragen zweifellos zum psychedelischen Charakter der Scheibe bei.


1971     
Wilhelm Tell wird Tonis mundartlicher Erstling. Die Vescolis kaufen sich im Tösstal eine unbewohnbare Bruchbude, entrümpeln sie von vollen Nachthäfen und verpissten Betten und fühlen sich rundum glücklich dabei.


1971     
Die ersten Tage im Fernsehen. Die ersten Übersetzungen aus dem Englischen in Schweizer Mundart. Ganz ohne Morphin geht es nicht.


1971     
Toni reisst alles heraus: Täfer, Wände und schlussendlich seine Beine, damit das Haus bewohnbar wird. Er schafft die Fahrprüfung im ersten Anlauf und Susann nach genügend Vogelfutter. Ruthli badet im Zuber und Graf Dracula geistert durchs Haus.


1971     
Information kommt vor Mundart. Trotz Fernsehen, Liveauftritten und Bauernhausumbau findet sich Zeit, noch schnell ein Album aufzunehmen, das im Indianertipi gebührend begossen wird.


1971     
Wenn totgesagte wieder lebendig werden: Die Swiss-Beatles werden für einen speziellen Anlass kurz wiederbelebt, was ohne Mund-zu-Mund Beatmung, Herzmassage und Elektroschocks bestens gelingt.


1971     
Ein Familienvater wird ultimativ: Entweder Privatzoo oder Badzimmer! Das Bad erhält Priorität, aber der Privatzoo bleibt.


1972     
Vom Rocker zum Folkie? Toni dreht dem Rock den Rücken und verliebt sich in die Folkmusik. Akustische Gitarre statt Leslie, unplugged statt verzerrt.


1972/73
Reinhard Mey moderiert die Chansonnade und begeistert sich für Tonis Susann. Sohn Kari übermittelt ihm das Lied via Telefon ins Studio in Berlin und eine fremde Frau aus Lappland erschreckt den Wachmann im Fernsehen.


1973/74
Endlich lässt sich die CBS von Toni Vescoli überzeugen, dass Mundart Zukunft hat. Es Pfäffli stürmt als erste Mundart Scheibe die Charts und bleibt sechs Wochen in den Top 10, obwohl sie von Radio Beromünster boykottiert wird.


1974     
Aus dem Programmassistenten ist ein Redaktor geworden. Was sich da als Eva Renzis Gäste im Studio tummelt sprengt bald einmal den üblichen Rahmen: Flieger, Wunderkinder, Erfinder, Vampire und Monster geben sich die Klinke in die Hand. Als dann auch noch Kontakt zum Jenseits aufgenommen wird, ist Schluss damit.


1974     
Im Gegensatz zu Toni meint sein Mischer: Mundart und Rock'n'Roll funktionieren nicht zusammen. Grünspan beweisen das Gegenteil. Dank Ettore Cellas Ratschlag trägt Toni Gurten, was ihm das Leben rettet.


1974     
Ein Drogenfahnder zieht bei den Vescolis ein. Er erweist sich als nicht stubenrein und muss deshalb im Zwinger leben. Fifi heisst der zahme Fuchs und er hat spitze Zähne.


1974/75
Tolle Musiksendungen werden produziert, zum Teil absolut kostenlos, aber anstelle von Dank hält der Direktor wieder einmal eine Standpauke. Ein Tankerkönig sorgt für miese Stimmung.


1975     
Ein erfolgreiches Album ruft nach einem Nachfolger und der Ruf nach der nötigen Muse zieht ihn in die Berge. Wie ein Wildheuer von der Klamm steigt Toni schwerbeladen mit neuen Liedern ins Tal hinunter ins Tonstudio, ruft: Scho Root! und kündigt seinen festen Job beim Schweizer Fernsehen.


1975     
Guete Morge
heisst das neue Album und symbolisiert die Tatsache, dass neue Tage begonnen haben. Mit dem Manager kommen zwar nicht mehr Gigs rein, aber dafür mehr Kohle.


1975     
In den ausgemusterten Reporterkabinen sitzen nun keine Starkommentatoren mehr, sondern Vescolis Federvieh. Auftrittsbedingte Expansionspläne rufen nach einem fahrbaren Häuschen und ein ehemaliger Halbstarkenboss hilft beim Ausbau.


1976     
Mit seinem Schneckenhaus fährt Toni nach Hamburg um Hochdeutsch zu lernen. Vor dem Stadteil Altona hat man ihn gewarnt, doch seine Tarnung ist perfekt.


1976     
Auf Ibiza ruft ein Liedermacherfestival und auf Burg Ingelheim in Deutschland nerven die nächtlichen Amateurfidler. Wader und Kiesewetter trösten über das Nordseewetter hinweg, und helfen bei den hochdeutschen Liedtexten.


1976     
Gordon Lightfoot will Toni einen Song verkaufen und dieser feiert mit Walti Lietha in einem Zigeunercamp in Italien Geburtstag. Die Fahrenden erweisen sich als Grabräuber und ihr Geschenk sei sehr, sehr alt.


1976     
Vescoli wird von seinem Produzenten der CBS abgeworben, was zu einer Hausdurchsuchung und einem Gerichtsprozess führt. Der Richter gibt grünes Licht aber Toni sieht trotzdem rot. Auf seiner Deutschlandtournee wird er von einer Anti-Terror Einheit bedroht, aber seine Fans lieben seine Mundartlieder.


1977     
Es geht auf Fernostkreuzfahrt, mit Menschenfressern und Steine werfenden Fanatikern, Sandskorpionen und gemeinen Mücken. Die Reisegäste finden Tonis Lieder zum Kotzen und was als Engagement gedacht war, wird zu einer Ferienreise.


1977     
Toni erzählt Märchen von den Grimms und von Andersen und hätte auf dem Heimweg beinahe das Schneewittchen überfahren, wenn ihm nicht die fünf Rumpelstilze das Vogelfutter weggenommen hätten.


1977     
Tell wird zum Musical und Toni zum Tell. Er spielt mit Gessler am ersten St. Galler Open Air unplugged. Die Presse ruft zur Schlammschlacht gegen den Autor des Musicals und Tell wird abgeschossen.

1977 - 1979
Neue Lieder entstehen und damit ein läbiges Album, das wieder eine selbstgemalte Hülle erhält, wie die weiteren Märchenplatten. Wie im Märchen fühlt sich Toni aber auch mit seinem neuen Trio: Hackbrett, Kontrabass, Gitarre und Vocals. Mit Töbis Alpensynthesizer sind sie auf Tour in Deutschland und der Schweiz und landen zäme im Studio in Ludwigsburg.


1979     
Ein Buch und der Tod seiner Mutter motivieren Toni zu einer Reinkarnationstherapie.


1979 - 1998
Vescoli's Antikschöpfli
wird zu einem wichtigen Faktor. Trotz zerfetztem Daumen wird weiter gemacht und erst aufgehört, als sich der Markt drastisch verändert hat.


1980 - 1987
Bart! Bart ab! Wieder Frei heisst ein Song des neuen Albums Ich Bin So frei. Es gibt einen neuen Booker, einen Mischer und ein neues Auto. Der Camper bereitet Herzschmerzen und eine Klasse-Zämekunft hat Folgen. Der neue Produzent kann ihn mal und Toni macht es selber.


1984 - 1987
Die Vescolis machen Urlaub auf Teneriffa und kaufen sich nebenbei für 500 Franken ein Stück Land. Johnny Cash haut Toni vom Hocker und Vescoli zerreisst sich seine Achillessehne. Das gibt ihm Zeit, um die Pläne für sein Haus auf den Kanaren zu zeichnen und ein kauffreudiger Kunde finanziert das Ganze.


1988 - 1990
25 Jahre Schallplatten wollen gefeiert werden. Toni erstellt eine Kompilation mit 25 Titeln aus diesen Jahren. Zur CD Taufe ruft er alle Musiker zusammen, die in dieser Zeit mit ihm auf der Bühne standen, auch Les Sauterelles, und zelebriert eine viereinhalbstündige Show, die zu einer Doku zusammengeschnitten wird. Sie erscheint als VHS Video unter dem Titel 25 Jahre Toni Vescoli.


1987     
Wieder ein 25 Jahre Jubiläum: Die Sunday Skifflers bejubeln ihr diesbezügliches Bestehen und Anthony Bishop, der berühmte Singer Songwriter aus den USA, gratuliert ihnen dazu. Bei dieser Gelegenheit fliegt eine raffinierte Tarnung auf!


1983 - 1989
Back to the roots! Es reisst den Mundartfolkie wieder zurück zum Bandgroove, aber es dauert eine ganze Weile, bis er sich den Traum einer neuen Band und mit ihr ein Album verwirklichen kann. Vescoli&Co Nr 1 wird nicht das einzige sein!


1988 - 1991
Mit seiner Vescothek macht er als Moderator das Sendegebiet von Radio Zürisee unsicher. Spontaneität bringt Erfolg und man lässt ihn nach gut drei Jahren nicht gerne ziehen.


1990 - 1992
Vescoli&Co 1 rockt zu wenig! Die Zürcher Oberländer Jungs ändern das gewaltig. Toni lässt sich bei den Proben durch das mit dunkelviolettem Lippenstift ausgespachtelte Mikrofon nicht aufhalten. Die Chemie stimmt und der Fünfzigste wird hoch gefeiert.


1992     
Im Hallenstadion geht die Internationale Oldies Night über die Bühne und die Sauterelles sind dabei. Allerdings klemmt Enzo und Bruno hat den Bammel. Freddy springt noch so gerne in die Bresche und als einziger nicht Originaler ist Marc von Vescoli&Co dabei.


1992     
Pingu hält Einzug in die Wohnungen der Schweiz und damit auch Toni Vescoli. Als Erzähler beschwatzt er eine ganze Generation und auf der Strasse erwarten die Kinder, dass er «Quää – quää!» ruft und umherwatschelt!


1993     
Austin wir kommen! Von Chicago mit Amtrak und fünf Stunden Verspätung nach Austin Texas. Das Werbefernsehen in den USA und die grünäugige Margarita hinterlassen bleibende Eindrücke, die auf Vescoli&Co 3 verarbeitet werden.


1965 - 1998
Bob Dylan ist aus Tonis Musikalischem Leben nicht wegzudenken. Seit er ihn 1965 zum ersten Mal wahrgenommen hat, ist Dylan bei ihm präsent. Als er den Meister dann 1998 persönlich trifft, überreicht er ihm die CD mit den übersetzten Dylan Songs. Dieser verdankt's und gibt ihm ein Autogramm.


1993     
Der Leadgitarrist wird abgeworben und ein Ersatz findet sich wie von selber. Er passt auch bestens zu Les Sauterelles, die auf Wunsch von Polo aus dem Koffer schlüpfen, wo sie aber nachher nicht wieder verstaut werden.


11993/94
Das Album Nr. 3 der Vescoli&Co Serie wird geplant aber Toni verliert buchstäblich den Überblick und im Blick steht: Wird Toni Vescoli blind? Das Neue Album wird trotzdem realisiert, aber Toni soll sich vor rostigen Autos hüten.


1995/96
Auszeit heisst bei Vescoli nicht unbedingt Faulenzen, sondern Arbeiten in einem anderen Umfeld. Es kam in diesen fünf Monaten auf der Insel Einiges zusammen. Und dann das Highlight: Ruthli und Toni werden zu Nonna und Nonno.


1997     
Ein Kopfsalat wird zubereitet. Der übrige Menüplan ist schon vielseitig genug, so dass ein Duo bald wieder gestrichen wird, wie diverses Anderes auch. Man kann einfach nicht alles essen, was aufgetischt wird.


1998/99
Americana dort aufnehmen, wo es herkommt, scheint logisch zu sein. Das Traumziel: Austin, Texas. Weil das Album vor allem in Mundart gesungen ist soll auch der Titel entsprechend sein: Tegsass. Das Line-up liest sich als who is who der dortigen Szene und bringt enorme Publicity.


1999/2000
Um Tegsass auf die Bühne zu bringen braucht es die Tegsass Band und als Miniversion davon das Tegasass Duo. Die Bärner Giele fäge!


2000 - 2007
Das Schicksal kann einen manchmal schon arg durchschütteln, besonders wenn einem gerade zu viert in den Rücken gefallen wird. Ein Verkehrsunfall stellt alles in Frage und der Blues schlägt zu!


1999 - 2004
Ethno-Country-Rock'n'Roll,
eine Show mit grösster Bandbreite. Trotz unfallbedingter Slowmotion in Tonis Leben wird ein Zytraffer produziert.


2001 - 2003
Ein Buch über die Sixties macht Furore und Les Sauterelles sind darin prominent vertreten. Die Piazza Grande platzt aus allen Nähten und auch an den Beatles Days in Bellinzona werden Les Sauterelles frenetisch gefeiert.


2003/04
Hank Shizzoe & Loose Gravel
verursachen Hühnerhaut. «Man kann uns mieten», verrät Hank. Aus dem Mietverhältnis wird zusammen mit Akkordeonist und Keyboarder Markus Maggi die Formation mitBÄND und abgespeckt mit Maggi gewürzt imDUO.


2006     
Die Sandy Beach Cruise mit Delbert McClinton ruft und in Austin werden Pläne für ein neues Album geschmiedet.


2006     
Ein Badeunfall macht Sohn Kari zum Tetraplegiker. Karis verzweifelter Satz sagt alles: «Wänn der e Flüüge uf d' Nase hockt, chasch di nöd wehre, chasch sie höchtens frässe!»


2007
Sandy Beach Cruise
zum Zweiten, einmal mehr überwältigend. New Orleans ist deprimierend und arschkalt, trotz heissem Carnivaltreiben! Reisedokumente verschwinden, Stimmung vollends im Eimer!


2007     
In einer alten Villa in den waldigen Hügeln von Austin wird 66 mit analogen Steinzeitgeräten aufgenommen aber kombiniert mit modernster Computertechnologie. Nothing sounds like tape!


2007/08
Da läuft doch so Einiges: Ein eigenes Label wird gegründet, in einer Doku und einem Film mitgemacht, mit Polo wird das Mittelmeer gerockt. Fieber, Herzinfarkt und vor allem viel Musik sorgen für Auf und Abs.


2007 - 2009
Ruthli und Toni beschliessen eine Trennung: Sie verkaufen das Bauernhaus und ziehen in eine Wohnung. Die Sauterelles reisen mit über 75 Fans an die Beatle Week nach Liverpool und Düde veröffentlicht ein Soloalbum.


2007 - 2010
Seine zeitlose Tournee führt Toni in die absolute Finsternis! Die Zyt-Reis ist eine Kompilation und Tony Sheridan ist an den Beatles Days in Bellinzona begeistert von Les Sauterelles.


2007 - 2011
Ein ernsthaftes Projekt wird schon bald wieder auf Eis gelegt und ein neues in Angriff genommen: Dieses Buch!


2007 - 2012
Auch das Buch wird in den Tiefkühler gelegt, die Kollegen von Les Sauterelles drängen nach über 40 Jahren darauf, ein neues Album zu machen. Toni lässt sich überzeugen und legt sich voll ins Zeug.


2012     
Cover me
lädt ein und Baba findet Ruthli sei bestimmt einmal ein guter Schuss gewesen. Das ist sie doch immer noch, denn sie entführt Toni zum runden Geburry, samt Tochter Natalie und Enkel Vincent nach London.


2012     
Les Sauterelles
feiern ihr 50-jähriges Jubiläum und veröffentlichen alle ihre alten Hits auf der Kompilation Yesterday. Als Beweis, dass die Band aber nicht von gestern ist, erscheint ein halbes Jahr später Today mit 17 neuen Songs.


2012 - 2014
Toni findet im Internet nicht nur Informationen sondern auch seine Information als Raubkopie! Was soll‘s, es ist ja eine Ehre, geraubt zu werden. Aber noch besser ist, sie selber herauszubringen, in besserer Qualität, mit Booklet und Bonus Tracks.

 



Und jetzt ein Buch! Nach Singles, LPs, Musikkassetten, Videos, CDs, DVDs endlich etwas schwarz auf weiss.


Diese BIO entspricht den Kurz-Beschreibungen der 122 Kapitel in
Toni Vescolis Autobiografie, erschienen im September 2014,

unter dem Titel: MacheWasiWill
Verlag Cereus – ISBN 978-3-9524354-0-3
Das Buch ist auf Tonis Webseite erhältlich,
sowie in jeder Buchhandlung.
www.vescoli.ch 


Toni Vescoli - BIOGRAPHIE (in PDF)